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Diese  ist ein sehr aufwändiger Prozess, sowohl für die Kuh, als auch für den Bauern. Die gesetzlichen Vorlagen in Bezug auf Hygiene und Zusammensetzung der Milch sind sehr streng. Erschwerende Faktoren sind der tiefe Milchpreis und die zur Zeit schwierige Marktlage.

Leistung der Kuh
Um 1 Liter Milch zu erzeugen müssen 300 bis 500 Liter Blut durch das Euter fliessen. Dadurch arbeitet der Körper der Kuh auf Hochtouren, auch wenn es so aussieht, als ob sie nur gemütlich fressen, liegen und herumstehen würde. Damit eine Kuh überhaupt Milch gibt, muss sie jährlich ein Kalb gebären, d.h. sie ist pro Jahr ca. 9 Monate und 10 Tage tragend. Eine Kuh ist von Natur aus ein wiederkäuender Raufutterverwerter (Gras, Heu). Da die Kühe aber in der heutigen Milchproduktion mehr Milch geben, als „nur“ zur Versorgung ihrer Kälber, brauchen sie zusätzliche Futtermittel, um diese Leistung erbringen zu können und nicht an Körpersubstanz zu verlieren. Dies bedeutet ein Balanceakt für die Stoffwechselvorgänge der Kuh.

Leistung des Bauern
Um die Tiere gesund und leistungsfähig zu halten muss ein grosser Einsatz geleistet werden und  fundierte Kenntnisse in Tierbetreuung, -psychologie, -gesundheit, Fütterung und Melktechnik vorhanden sein.

Gesetzliche Grundlagen
Es gilt strenge Vorschriften betreffend Zusammensetzung und Hygiene der Milch und der Bau-, Gewässer-, Landschafts- und Tierschutzgesetze zu beachten, deren Einhaltung regelmässig kontrolliert wird.  

 Marktlage
Der konstant zu  tiefe Milchpreis macht es für den Bauern immer schwieriger, überhaupt noch wirtschaftlich arbeiten zu können. Milchkühe zu halten ist mit grossem zeitlichen, arbeitstechnischen und finanziellen Aufwand verbunden. Bei der Milch handelt es sich um ein hochwertiges Nahrungsmittel, das im Vergleich zu dem, was es  wert ist, sehr billig vom Bauern bezogen wird. Wird laufend weniger für die Milch bezahlt, können immer weniger Bauern von der Milchproduktion leben, und nicht zuletzt leiden auch die Tiere darunter, da die möglichst billige Massenproduktion im Vordergrund steht. Man darf nicht vergessen, dass es sich beim „Ausgangsmaterial“ um Lebewesen handelt und nicht um  leblose  Produktionsmaschinen.